Haid
Dorfgemeinschaftshaus
   
 
 
Den Mittelpunkt unseres beschaulichen Dorfes bildet das
                    Dorfgemeinschaftshaus. Früher diente es als Kühlhaus,
                    heutzutage ist es der Sitz der Dorfgemeinschaft. Genutzt
                    wird es für alle Vereinsaktiviäten, regelmäßiges und
                    gemütliches Beisammensein der Dorfbewohner, sowie für fast
                    alle Festivitäten und Veranstaltungen.
 
Kapelle
 
 
Haarweiherkette
  
 
 
Die Haarweiherkette ist eine offene und weitläufige Lichtung
                    im Langenbachgrund. Mit ihrer vielzahl an Karpfenweihern ist
                    sie nicht nur für die Teichwirtschaft ein wichtiger Dreh-
                    und Angelpunkt, sondern auch ein beliebtes Ziel für
                    Spaziergänger und Radfahrer die die friedliche und
                    natürliche Atmosphäre in diesem Areal genießen wollen.
 
 PromediaSolutions hat uns freundlicherweise erlaubt, die wunderschönen Aufnahmen
                    und Eindrücke aus deren YouTube-Beiträgen in unsere Seite einzubetten.
Viel Spaß!
Teichwirtschaft
  
 
 
Der geologische Untergrund des Aischgrundes zählt zur
                    Keuperformation und zum Trias. Das wichtigste Gestein ist
                    dabei der Buntstandstein. Dazwischen sind immer wieder
                    Schichten von Letten oder Lehm gelagert, die das Wasser
                    nicht durchsickern lassen. Dies ist eine gute Voraussetzung
                    für das Anlegen von Teichen.
Bereits im Jahr 1413 hat Abt Lampert vom Kloster Michelsberg
                    in Bamberg angeordnet, dass in seinem Bereich Fischteiche angelegt
                    werden. Ein wichtiger Grund zum Bau von Teichen war auch dass
                    viele Böden nur einen geringen landwirtschaftlichen Ertrag brachten.
                    Häufig waren Moore und Sumpfgebiete, die landwirtschaftliche
                    nicht genutzt werden konnten, vorhanden. Einen besonderen Anreiz
                    zur Anlage von Teichen bildeten auch die sehr hohen Fischpreise
                    der damaligen Zeit. Nach den amtlichen Aufzeichnungen der Stadt
                    Bamberg von 1433 kostete ein Pfund Karpfen soviel wie sieben
                    Pfund Ochsenfleisch, sechs Pfund Schweinefleisch oder neun Pfund
                    Schaffleisch . Die Teichwirtschaft und Karpfenzucht wurde dabei
                    vor allem durch die Fürstbischöfe von Bamberg und die Klöster
                    in und um Bamberg betrieben. Die Fürstbischöfe von Bamberg und
                    die Klöster in und um Bamberg betrieben. Die Fürstbischöfe von
                    Bamberg beschäftigten Seemeister. Im Jahre 1581 war der damalige
                    Seemeister für insgesamt 82Teiche und 23 Winterungen zuständig.
                    Die Fläche seiner Teich umfasste damals ca. 360 Hektar.
Da die Ortschaft Haid mehreren Lehensherren gehörte, ist davon
                    auszugehen, dass diese den Teichbau bereits ab dem Jahr 1470
                    betrieben. Der Bau der Teiche erfolgte in Gemeinschaftsarbeit
                    mit Schaufeln und Schubkarren. Die vorkommenden sogenannten Strichweiher
                    sind fast alle erst nach dem Jahr 1890 entstanden. Kleine, besonders
                    geeignete Teiche wurden dabei als Laichteiche verwendet. Sie
                    wurden mit Laichkarpfen besetzt( damals nannte man die männlichen
                    Karpfen Läufer). Die großen Teiche besetzte man ausschließlich
                    mit zwei-oder dreisömmerigen Karpfen (K2 und K3) und einer entsprechenden
                    Anzahl von Hechten. Als Nebenfische wurden in den Teichen ab
                    dem Jahr 1600 auch Barsche und Bartgrundeln(Schmerlen) gehalten.
                    Die Schleie spielte erst ab dem 18. Jahrhundert eine Rolle.
Im Herbst eines jeden Jahres wurden (und werden) alle Teiche
                    abgefischt und die Fische verkauft. Die Fische, die man im nächsten
                    Jahr zum Besetzen der Teiche wieder brauchte, wie Brut, Laichkarpfen,
                    Satzkarpfen, kleinere Schleien und Hechten kamen in sogenannte
                    Winterungen. Dies waren kleine, tiefe Teiche, die einen ständigen
                    Wasserzulauf hatten. Durch den Wasserzulauf war die Sauerstoffversorgung
                    der Fische gesichert.
Im Aischgrund spielte besonders die Karpfenzucht und Karpfenproduktion
                    eine Rolle. Hier wurde (und wird) der Aischgründer Spiegelkarpfen
                    gezüchtet. Diese Karpfenrasse war weit über den Aischgrund hinaus
                    bekannt und nahm hinsichtlich ihrer Wachstumsleistung eine Sonderstellung
                    ein. Der Aischgründer Karpfen ist gekennzeichnet durch eine kurze,
                    hohe Form, goldgelbe Farbe an den Bauchseiten und eine geringe
                    Beschuppung an den Flossensätzen. Sein Fleisch war (und ist)
                    ein besondere Delikatesse. Einsömmerige Karpfen (K1) erreichen
                    ein Gewicht von ca. 30-50g, zweisömmerige Karpfen ein Gewicht
                    von 250-400 g, dreisömmerige Karpfen (K3 = Speisefische) haben
                    ein Gewicht von ca. 1250-1500 g. Die Fischzüchter bei Haid haben
                    durch jahrzehntellange kluge Zuchtarbeit die Karpfenproduktion
                    des Aischgrundes wesentliches beeinflusst.